Auch wenn man mit der Nachbearbeitung am Computer aus einem schlechten Foto kein wunderschönes Bild zaubern kann, so ist es doch möglich, aus einem gut aufgenommenen ein fantastisches Foto zu kreieren.
Durch viele Tools kannst du dein Foto deinen Wünschen anpassen. Oft ist es nämlich so, dass dir in der Kamera kleine Details wie Augenringe nicht sonderlich auffallen, sondern erst beim Betrachten am Computer ins Auge stechen. Dabei solltest du einer gewissen Reihenfolge nachgehen, um das Beste aus deinem Foto rauszuholen.
01: Von klein zu groß
Viele machen den Fehler, dass sie erst „globale“ Veränderungen vornehmen, wie Filter, und sich danach erst um die Hautretusche kümmern. Davon sollte abgesehen werden. Sorge deshalb zuallererst für ein cleanes Bild, bevor du größere Anpassungen vornimmst.
Besonders bei Portraits darfst du dich aber nicht zu sehr in Kleinigkeiten verzetteln. Irgendwann hast du so viel retuschiert, dass nicht mehr du auf dem Foto erkennbar wärst, was ein misslungenes Endergebnis wäre.
02: Die Hautretusche im Detail
In Verbindung mit dem ersten Punkt solltest du deshalb darauf achten dezent zu retuschieren und nur so viel wie notwendig. Zu starke Glättungen oder Weichzeichner lassen das Foto schnell unnatürlich wirken.
Natürlich kannst du ohne Bedenken kleine Hautunreinheiten entfernen, wenn es dir lieb ist. Aber eine wirklich hochwertige Hautretusche verpasst dir keinen glattgebügelten Barbie-Look sondern ein gelungenes, immer noch natürliches Finish.
03: Kontrast und Helligkeit
Je nach Stimmung, die in deinem Foto erzeugt wird, wählst du danach Kontrast und Helligkeit aus.
Fotos im Sommer sind meistens schon sehr kontrastreich und hell, während du bei winterlichen Outdoor-Aufnahmen oft farblose Landschaften im Hintergrund hast. Spiele ein wenig mit den Reglern und betrachte das Foto als Ganzes. Tauchen komplett überbelichtete oder stark unterbelichtete Teile im aufgenommenen Foto auf, kannst du mit Gradationskurven oder Tonwertkorrekturen arbeiten.
04: Erschaffe einen Look
Der letzte Schritt beinhaltet die Zusammenstellung zu einem einzigartigen und eigenständigen Look für das jeweilige Bild. Hier gibt es tausend verschiedene Wege, aber besonders eignen sich Farbbalancen oder eben Gradationskurven.
Mit Gradationskurven kannst du nämlich nicht nur Helligkeiten regeln, sondern auch Farben verändern. Ziehst du den Regler im Rotkanal nach unten, wird das gesamte Bild blaustichig. Diese Technik kannst du einsetzen, wenn du ganz konkrete Helligkeitsbereiche farblich und in ihrer Helligkeit modellieren möchtest.
Die Farbbalance arbeitet etwas grobschichtiger, aber genauso effektiv. Auch hier kannst du farblichen Akzente setzen.
05: Ausprobieren!
Wichtig ist, dass du am Ende deiner Bildbearbeitung zufrieden bist. Nimm dafür aber erstmal ein wenig Abstand von deinem Foto, denn nach langem Nachbearbeiten, kann sich oft ein Eindruck einbrennen, der sich in Wirklichkeit nicht bestätigt.
Gegebenenfalls kannst du zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal kleine farbliche Veränderungen vornehmen oder anpassen.
Mit der Zeit lernst du immer mehr Tools kennen und weißt, wie sie funktionieren.
So wirst du zum echten Nachbearbeitungsprofi!